Tambour
Tambour nennt man die Rolle, auf der die Papierbahn am Ende ihres Laufes durch die Papiermaschine aufgewickelt wird.
Tamper-evident-Klebeetiketten
Tamper-evident nennt man Klebeetiketten, die Manipulationen erkennen lassen. Eine einfache Form solcher Etiketten sind die bekannten Preisschilder in Lebensmittelgeschäften, die aus Einzelteilen zusammengesetzt sind und sich nicht in einem Stück von der Unterlage lösen lassen. Spezielle Tamper-evident-Etiketten dienen beispielsweise dazu, die Unversehrtheit von Verpackungen zu sichern.
Tellern
Das Ausbeulen von Papierbögen in ihrer Mitte nennt man tellern. Bei Bogenstapeln liegt der Grund dafür in der zu niedrigen Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die das Papier am Rand austrocknen und schrumpfen lässt.
Terahertz-Wellen
Mit Terahertz-Wellen bezeichnet man elektromagnetische Wellen im Grenzbereich zwischen Mikrowellen und Infrarotlicht mit Frequenzen von etwa 300 GHz bis 10 Terahertz (Wellenlängen von 1 mm bis 30µm). Neben schneller Datenkommunikation und Messanwendungen in der Atmosphärenforschung und Astrophysik gelten neuartige Bildverfahren als zukunftsträchtige Einsatzgebiete dieses Wellenbereichs. So arbeiten Wissenschaftler an einer Methode, den Inhalt von Büchern sichtbar zu machen, ohne sie zu öffnen. Dies soll dazu dienen, Schriften zu untersuchen, die bereits so weit geschädigt sind, dass sie beim Öffnen zerfallen würden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sehen Forscher in der organischen Chemie. Hier lassen sich chemische Umsetzungen mit Verbindungen beobachten, deren Moleküle mit Frequenzen im Terahertz-Bereich vibrieren und daher in Resonanz mit entsprechenden
elektromagnetischen Wellen stehen. Zur Erzeugung von Terahertz-Wellen wurden in jüngster Zeit spezielle Laser entwickelt.
Textur
Textur ist die gängige Bezeichnung für eine im Spätmittelalter um 1450 verwendete gotische Schrift, die Johannes Gutenberg als Vorlage für die Schrift diente, die er für seine Erfindung des Buchdrucks verwendete. Der Name stellt auf das Erscheinungsbild der Texte in dieser Schrift ab, die wie ein grobes Gewebe wirken. Kennzeichnend für die Textur sind Brechung der Linien, steile Federführung und verstärkte Strichendungen.
Thermochromische Druckfarben
Thermochromische Druckfarben verändern ihre Farbe analog zu Temperaturveränderungen. Je nach Art der Farbe kann sich dabei der Farbton ändern, oder die Färbung verschwindet ganz. Manche thermochromischen Druckfarben reagieren bereits bei kurzer Berührung auf Körperwärme. Auf diese Weise lassen sich Dokumente in leicht überprüfbarer Form gegen Fälschung schützen. Farben, die bei geeigneten Temperaturen umschlagen, setzt man als Temperaturanzeige für Getränke und Medikamente oder auch zur Überwachung von Heiz- oder Kühlaggregaten ein. Die meisten Farbveränderungen sind reversibel, es gibt aber auch thermochromische Druckfarben, die bei einer bestimmten Temperatur dauerhaft ihre Farbe ändern. Auf hitzeempfindlichen Produkten angebracht können sie auf mögliche Schäden hinweisen.
Tiefdruck
Dieses Druckverfahren verwenden Rotationsdruckmaschinen hoher Leistung. Die druckenden Elemente liegen hier in Form von Näpfchen in der Oberfläche des Tiefdruckformzylinders vor. Das Druckbild wird in aller Regel durch elektromechanische Gravur mit einem Diamantstichel auf den Zylinder übertragen. Beim Druckvorgang wird der Druckzylinder vollkommen eingefärbt. Dann streift ein Rakelmesser die überschüssige Farbe von der Oberfläche ab, und die Farbe verbleibt nur noch in den Vertiefungen. Dann presst eine gummierte Walze die Papierbahn gegen den Druckzylinder, und die in den Näpfchen zurückgebliebene Farbe wird an das Papier abgegeben.
TIF
TIF ist bei Windows-Rechnern die übliche Endung des Dateinamens von im TIFF- Format kodierten Dateien.
TIFF
TIFF (Tag Image File Format) ist ein vielverwendetes Dateiformat für Bilder, das 1986 von einer Gremium der Computerindustrie definiert wurde. Es handelt sich um ein so genanntes Rasterformat, das für jeden Bildpunkt Information über seine Helligkeit und seinen Farbton enthält. Das TIFF-Format unterstützt verschiedene Farbigkeiten von Schwarzweiß bis zur vollen Farbe in RGB-Darstellungen. TIFF-Dateien können nach verschiedenen Verfahren komprimiert sein.
Tintenfraß
Mit Tintenfraß bezeichnet man die allmähliche Zersetzung von Papier durch Eisengallustinte. In der Umgebung des Tintenauftrags färbt sich das Material bräunlich und zerfällt schließlich. Das Phänomen wird seit über hundert Jahren untersucht und ist auch heute noch nicht vollkommen verstanden. Nach bisherigen Kenntnissen scheinen zweiwertige Eisen-Ionen eine wichtige Rolle zu spielen. Sie kommen häufig in Form von Eisensulfat (FeSO4) als Verunreinigung in der Tinte vor und können eine katalytische Oxidation der Zellulose auslösen.
Tonwert
Der Tonwert einer Bildfläche ist das Maß für seinen optischen Eindruck, ausgedrückt als Prozentwert. Bei gerasterten Flächen ist dies das Flächenverhältnis der Rasterpunkte zur Gesamtfläche. Demnach entspricht der Tonwert von 0 Prozent der unbedruckten Fläche und von 100 Prozent dem Vollton.
Topographie
Mit Topographie (griech. topos – Ort, graphein – schreiben) bezeichnet man die Beschreibung von Gelände einschließlich aller darauf befindlichen natürlichen und künstlichen Strukturen – Flüsse, Pflanzenbedeckung, Straßen, Bebauung etc. – sowie insbesondere der Höhenlagen.
Trommelscanner
Siehe Scanner
True Colour
Mit True Colour bezeichnet man einen Darstellungsmodus für Farben auf einem Bildschirm, bei dem für jede der drei Farben Rot, Grün und Blau der RGB-Darstellung 8 Bit und damit 256 Helligkeiten zur Verfügung stehen. Mit dieser Farbtiefe von 24 Bit lassen sich insgesamt rund 16,77 Millionen verschiedene Farbtöne darstellen.
Truetype
Von Apple entwickelt und in den Macintosh-Rechnern sowie im Betriebssystem Windows eingesetzt, ist Truetype ein Verfahren zur Darstellung von Schrift auf Bildschirmen und anderen Ausgabegeräten. Dazu dienen in Form von Kurvenzügen größenunabhängig definierte Schriften und ein Rasterizer genanntes Programm, das die Schriftzeichen in der gewünschten Größe und passend zur Auflösung des Ausgabegeräts als Rasterbilder erzeugt.
Die Kurvenzüge sind mathematisch mit Hilfe von quadratischen B-Splines definiert. Um Unzulänglichkeiten der Darstellung durch die begrenzte Auflösung des jeweiligen Ausgabegeräts auszugleichen, gibt es spezielle Hinweise (englisch „hints“). Neben Truetype gibt es mit den Type-1-Schriften ein zweites, ähnliches Verfahren. Hier dienen die aufwändigeren kubischen Bézier-Polynome zur Definition der Schriftzeichen, und es gibt weniger detaillierte Hints als bei Truetype. Type 1 ist auch Bestandteil des Postscript-Systems zur Definition der grafischen Gestaltung von Dokumenten und daher in der Druckvorstufe vorherrschend. In neuerer Zeit zeichnet sich eine Konvergenz zwischen Truetype und Type 1 ab. So unterstützt etwa das Postscript-System in der neuen Version 3 standardmäßig auch die Truetype-Technik
Trust Center
Sicherheit im Netz setzt voraus, dass sich jeder Nutzer gegenüber bestimmten Diensten oder Personen ausweisen muss. Dafür werden Trust Center eingerichtet. Ein Trust Center ist eine Organisation, die digitale Zertifikate ausstellt, es übernimmt die Rolle einer neutralen, vertrauenswürdigen Instanz. Die korrekte Zuordnung des digitalen Zertifikates zu einer Person wird durch einen Zertifizierungsserver, eine Art Meldebehörde, die Bestandteil des Trust Centers ist, gewährleistet.
Typografie
Die Typografie ist die Lehre von der Gestaltung und dem Einsatz der Schrift. Ihr Ziel ist es, Text so gut lesbar wie möglich sowie optisch ansprechend zu machen – durch Auswahl von Schriftarten, -größen und -attributen, aber auch durch die Seitengestaltung. Für Schrift auf Papier sind die Regeln der Typografie so ausgereift, dass kaum noch Verbesserungen möglich erscheinen. Für andere Medien – zum Beispiel der Bildschirm – ist dies noch nicht der Fall.
Typographische Maße
Das typografische Maßsystem wurde ursprünglich im Jahre 1737 von dem Pariser Schriftengießer Pierre Simon Fournier entwickelt. Die Grundeinheit ist der typographische Punkt (abgekürzt p), mit 1 m = 2660 p oder 1 p = 0,3759 mm. Weitere Einheiten sind Nonpareille = 6 Punkt, Petit = 8 Punkt, Cicero (c) = 12 Punkt und Konkordanz = 36 Punkt. Diese Bezeichnungen stammen von Schriftgrößen, die ursprünglich eigene Namen hatten. Mit der Neuregelung des Messwesens wurde das typografische Maßsystem in Deutschland Ende 1977 offiziell abgeschafft. In der Praxis wird es aber noch weithin verwendet, wobei man die Einheiten auf 5/100 mm rundet. Dadurch gilt heute: 1 p = 0,375 mm und 1 c = 4,5 mm. Im angelsächsischen Raum ist das Point-System in Gebrauch, das sich von der Maßeinheit Inch ableitet. Hier gilt 1 Point (pt) = 0,351 mm, 1 Pica = 12 pt, 1 inch = 6 Pica. Ferner gibt es den DTP-Point mit 1 pt = 0,352 mm.